Amlach
Amlach liegt am Fuße der Lienzer Dolomiten auf einer Seehöhe von 687 Metern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf 1169.
Seit dem 13. Jahrhundert fungierte es als Gerichtsort für die umliegenden Gemeinden. 1939 wurde Amlach mit der Nachbargemeinde Tristach zusammengeschlossen. Erst 1955 wurde das Dorf wieder selbständig. Schon im 14. Jahrhundert befand sich im Ort eine (ursprünglich der hl. Gertraud geweihte) Kirche. Seit dem 17. Jahrhundert eine Wallfahrtskirche wurde die Kirche zur hl. Ottilie 1685 erweitert. Die hl. Ottilie sowie ihre Nebenpatroninnen die hl. Luzia und die hl. Apollonia galten den Pilgern als Nothelferinnen bei Augen-, Ohr-, Hals- und Zahnleiden. Votivbilder in der Kirche zeugen von dieser Tradition. Ebenfalls traditioneller Ort für Bittgänge ist die unweit von Amlach gelegene Kapelle St. Ulrich (am Ulrichsbichl). Der Dichter Hermann von Gilm soll diesen Ort gerne besucht haben.
Quellenangabe: Großlercher, Georg (Hrsg.): Bezirkskunde Osttirol. Lienz: Bezirksschulrat 1987.
Pfaundler-Spat, Gertrud: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuauflage. Innsbruck: StudienVerlag 2005.
Verfasser/in: Iris Kathan
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