:
Forschungsinstitut Brenner-Archiv
:
Lexikon Literatur in Tirol
Übersicht
Ort
AutorIn
Paul Busson
Geb. 09.07.1873 in Innsbruck; gest. 05.07.1924 in Wien.
„Diese Stadt, die er doch von den frühesten Tagen seines Daseins an kannte, schien ihm plötzlich fremd und feindlich, rätselhaft in allem.“ (Paul Busson. Vitus Venloo. Wien 1948)
Paul Busson, Schriftsteller, Mediziner, Kavallerieoffizier und Journalist, in Innsbruck aufgewachsen, schreibt bevorzugt Phantastische Literatur. In seinen beiden Romanen
Aus der Jugendzeit
und
Vitus Venloo
bearbeitet er seine Erinnerungen an die Kindheit und Jugend in Innsbruck.
Paul Busson, dessen familiäre Wurzeln nach Deutschland und Frankreich reichen, ist das älteste von zehn Kindern des Ehepaars Busson. Sein Vater Arnold Busson, Historiker und 1886 Rektor der Universität Innsbruck, kommt durch die Verbindung zu Julius von Ficker nach Innsbruck, wo Paul Busson im Haus „Wilder Mann“ geboren wird. 1891 übersiedelt die Familie nach Graz, wo Busson Medizin studiert. 1897 absolviert er ein Freiwilligenjahr bei den Husaren, wird Leutnant und zieht von Kärnten nach Galizien.
Krankheitsbedingt muss er 1900 nach Wien zurückkehren, wo er Redakteur des
Neuen Wiener Tagblattes
und Mitarbeiter des
Simplicissimus
wird. Mit seinem Pferd reitet er durch Bosnien, Serbien und Bulgarien und sendet Berichte nach Wien. Als Berichterstatter bereist er den Balkan, Italien, Schweden und Dänemark, während des ersten Weltkrieges die Kriegsschauplätze. Er stirbt früh an einer Herzerkrankung.
Paul Busson: Seltsame Geschichten. Graz: Kienreich 1919.
Paul Busson: Aus der Jugendzeit. Erinnerungen und Träume aus alten Tagen. München: Langen 1920.
Paul Busson: Vitus Venloo. Die Geschichte einer Jugend. Wien: Speidelsche Verlagsbuchhandlung 1948 (Wiener Roman-Bibliothek, 3).
Andreas, Willy (Hrsg.): Neue Deutsche Biographie. Berlin 1939.
Kindermann, Heinz: Wegweiser durch die moderne Literatur in Österreich. Innsbruck: Österr. Verl.-Anst. 1954.
Körber, Joachim (Hrsg.): Bibliographisches Lexikon der utopisch-phantastischen Literatur. Meitingen: Corian.
Riedmann, Gerhard: Heimat. Fiktion-Utopie-Realität. Erzählprosa in Tirol von 1890 bis heute. Innsbruck: AMŒ 1991 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Sonderheft, 73).
VerfasserIn:
Iris Kathan
siehe auch Lexikon Literatur Tirol
Texte mit Bezug zu
Botanischer Garten (Innsbruck)
Hall i. Tirol
Hofkirche (Innsbruck)
Innsbruck
Landeck
Schloss Büchsenhausen
St. Nikolaus – „Koatlackn“ (Innsbruck)
Inhalt: Iris Kathan und Jennifer Moritz
Datenbank- und Webprogrammierung:
Ingrid Hayek