645308 Wirtschafts- und Sozialgeschichte: Perspektiven auf die Weltwirtschaftskrise im Österreich der 1930er Jahre - Zugänge der Qualitativen Sozialforschung

Wintersemester 2013/2014 | Stand: 05.02.2024 LV auf Merkliste setzen
645308
Wirtschafts- und Sozialgeschichte: Perspektiven auf die Weltwirtschaftskrise im Österreich der 1930er Jahre - Zugänge der Qualitativen Sozialforschung
UE 1
2,5
Block
semestral
Deutsch

Studierende eigenen sich in der Lehrveranstaltung

- fachbezogene Kompetenzen durch zielorientiertes Auffinden (Oral-History Archiv Graz etc.) von historischen Quellen deren kritische Analyse und Darstellung (Datenschutz bei Zeitzeugenaussagen, Anonymisierungen, Ethik)

- methodische Kompetenzen durch gestalten und präsentieren von Postern vor einem Publikum, nutzen von Neuen Medien

- fachübergreifende Kompetenzen durch kennenlernen unterschiedlicher Zugänge, Erhebungs- und Analysemethoden der qualitativen Sozialforschung

- wissenschaftliche Basiskompetenzen durch formulieren konstruktiver Kritik, durch die Arbeit in den Interpretationsgruppen an.

Unterschiedliche Perspektiven auf die Weltwirtschaftskrise im Österreich der 1930er Jahre stehen im Mittelpunkt der Übung. Wie nahmen Personen die Entwicklungen der damaligen Zeit wahr? Wie wurde das Thema in der Öffentlichkeit präsentiert? Um sich solchen Fragen in der Geschichtswissenschaft zu nähern wird ein Einblick in ausgewählte Aspekte der qualitativen Sozialforschung – Zugänge, Erhebungs- und Auswertungsmethoden – gegeben. Dieses Hintergrundwissen bietet die Grundlage für die gemeinsame Analyse von unterschiedlichen Quellen zur Thematik. Beispielsweise werden Passagen von Interviews, welche mittels der geschichtswissenschaftlichen Methode der Oral History geführt wurden, untersucht. Die Interviews zur Weltwirtschaftskrise werden vom Oral-History-Archiv Graz, welches am Institut für Wirtschafts,- Sozial- und Untenehmensgeschichte der Karl-Franzens Universität Graz ansässig ist, zur Verfügung gestellt.

Dabei wird auf einen kritischen Umgang mit Quellen ebenso Wert gelegt wie auf die Verknüpfung mit Aspekten aus dem vorherrschenden Fachdiskurs. Schließlich bildet die Übertragung der so erworbenen Fähigkeiten auf andere Quellen (Zeitungsartikel, Werbung, Bilder) Vergleichsmöglichkeiten.

Oral History, qualitative Inhaltsanalyse, Interpretationsgruppen

Anwesenheit, Analyse mindestens einer Quelle und die Verknüpfung mit vorhandenen Theorien und Texten, Austausch darüber in Interpretationsgruppen via Online-Plattform, kreative und stringente Darstellung der Erkenntnisse mittels eines Posters sowie dessen mündliche Präsentation, Abgabe einer schriftlichen Reflexion zur Analysearbeit und Postersession

.

Egger Michael, Der kleine Oral History Ratgeber. (= Gerald Schöpfer Hg., Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 18.) Graz 2013.

Lamnek Siegfried, Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch. Weinheim 2005.

19.10.2013
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Sa 19.10.2013
13.00 - 16.30 40601 UR 40601 UR Barrierefrei
Mi 08.01.2014
09.00 - 18.00 UNO Saal UNO Saal Barrierefrei