603032 Sozialisation - Biografie - Geschlecht: Geschlecht als Organisationsprinzip von Erziehung, Bildung und Arbeitsteilung: Bildungsbiografische Rekonstruktionen

Sommersemester 2011 | Stand: 15.03.2023 LV auf Merkliste setzen
603032
Sozialisation - Biografie - Geschlecht: Geschlecht als Organisationsprinzip von Erziehung, Bildung und Arbeitsteilung: Bildungsbiografische Rekonstruktionen
SE 2
6
14tg.
jährlich
Deutsch
Im Seminar wird ermöglicht, an Biografien die Lebensbedingungen zu erkennen und zu erklären, unter denen Geschlecht bedeutsam wird. Es wird erarbeitet, wie Menschen in Auseinandersetzung mit ihren Lebens-bedingungen auf Grundlage machtvoller Interdependenzen von „gender“ – „race“ – „class“ – „disability“ – „sexual orientation“ einen je spezi¬fischen weiblichen und/oder männlichen Habitus auszubilden angehalten werden. Rekonstruiert werden sollen in diesem Rahmen die (sozialen) Bildungsbiografien der TeilnehmerInnen über drei Generationen hinweg: mit dem Ziel, sich über die Geschichte seiner selbst, respektive eines wichtigen Teils derselben, der eigenen Bildungsgeschichte aufzuklären und die Möglichkeit zu erhalten, sich reflexiv zu dieser ins Verhältnis zu setzen.
Bildung und Arbeit als „gendered concepts“ sind die theoretischen Bezugspunkte der Auseinandersetzung mit „Sozialisation, Biografie und Geschlecht“. Das Arbeiten mit biografischem Material erfolgt hier im Sinne einer Verbindung des Wissens um gesellschaftlich-historische Zusammenhänge mit den Erkenntnissen aus den Nahaufnahmen individueller Lebens- und Bildungsgeschichten aus drei Generationen in genealogischer Perspektive. Diese Verbindung soll ermöglichen, gesellschaftliche Kontinuitäten und Brüche, Erwartbares und Unterwartetes ebenso zu Tage zu fördern, wie den Umgang mit den je vorhandenen sozialen Hinterlassenschaften herauszustellen. Das soziale Erbe nämlich ist eine spezifische Hinterlassenschaft: Sie wird durch soziale Praxis der Erbenden verändert – sie unterliegt einer Dialektik von Tradition und Transformation. Auch davon handelt das Seminar.
Nach einer theoretischen, methodologischen und methodischen Einführung soll eine biografische Rekonstruktion der Lebensgeschichte(n) entlang der Bildungswege zurück bis in die dritte Generation unternommen werden.
Die Teilnahme am Seminar, das Erarbeiten eines Forschungsdesigns, das Führen von Leitfadeninterviews und die Verschriftlichung der Ergebnisse in einer knappen Dokumentation werden als Vorraussetzung angesehen, wenn Sie ein Zeugnis benötigen.
Wird zu Beginn des Seminars bekann gegeben: BezugsautorInnen werden sein: Bilden, Bourdieu, Dausien, Kannonier-Finster, Lange-Fester, Miethe, Plößer, Ralser (Beitrag, der gem. mit Studierenden verfasst wurde), Sünker, Thon, Ziegler u.a. Die LV arbeitet e-campus unterstützt.
Beginn: 15.03.2011
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 15.03.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 29.03.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 12.04.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 10.05.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 24.05.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 07.06.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße
Di 21.06.2011
16.00 - 19.00 SR Maximilianstraße SR Maximilianstraße