641206 Literatur als Kulturwissenschaft: "Vampires are always in some kind of trouble" Die Kulturen der Vampire

Wintersemester 2011/2012 | Stand: 27.02.2012 LV auf Merkliste setzen
641206
Literatur als Kulturwissenschaft: "Vampires are always in some kind of trouble" Die Kulturen der Vampire
VU 2
5
14tg.
keine Angabe
Deutsch
Die Lehrveranstaltung versteht sich einerseits als eine Einführung in aktuelle Diskurse von Kulturtheorien und Theorien des Kulturkontaktes sowie andererseits als deren praktische Anwendung auf die Analyse und Interpretation jüngerer Adaptionen des Vampir-Stoffs in Literatur sowie in Film/Fernsehen (unter Berücksichtigung deren Medienspezifik). Zudem wird so die Diskussion über die gesellschaftliche Relevanz und das subversive Potential von (pop-)kultureller Repräsentationspolitik eröffnet.
Der Hype von Adaptionen des Vampir-Mythos der letzten Jahre, der sich u.a. in den Verfilmungen von Stephanie Meyers Twilight-Saga oder der auf den Romanen Charlaine Harris' basierenden TV-Serie True Blood manifestiert, baut auf einer langen Nebentradition des Genres auf, das mit der Kombination mit Genres wie Teenagerkomödie oder High-School-Drama ein breites Publikum zu begeistern wusste, wie etwa der Film The Lost Boys oder die TV-Serie Buffy The Vampire Slayer, deren Umgang mit gesellschaftspolitischen Fragen und Geschlechterstereotypen bereits eine rege akademische Auseinandersetzung provoziert hat. Die Darstellung gesellschaftlicher und kultureller (Macht-)Verhältnisse variiert in den einzelnen Auslegungen des Genres jedoch sehr stark. Dies bietet den Anlass zu analysieren, inwiefern Vampire für "das Andere" oder "die Anderen" bzw. andere Kulturen/Minderheiten und deren Kontakt mit der hegemonialen Gesellschaft stehen bzw. so gelesen werden können. Welche Adaptionen des Vampirmythos entwerfen progressive bzw. eher konservative Positionen? Welche Übersetzungsphänomene treten bei der Globalisierung des Vampir-Mythos via Hollywoodproduktionen auf – und was wird da eigentlich von welcher Kultur wohin übersetzt? Wie gehen die einzelnen Adaptionen mit ihren medienspezifischen Mitteln mit Genretraditionen und damit zusammenhängenden Vorstellungen um und welche Rezeptionsstrategien und gesellschaftspolitischen Potentiale lassen sich daraus ableiten? Wo verlaufen hier die Trennlinien zwischen Hi- und Low-Culture (Stichwort "Quality TV")? Welche Kultur(en) werden in den jeweiligen Adaptionen repräsentiert (bzw. re- oder dekonstruiert), wie verhalten sie sich zu hegemonialen Bildern und (Geschlechter-)Rollen? Und vor allem: Wozu eigentlich Vampire?
Einführung durch LV-Leiter; gemeinsame Diskussion zu Hause vorbereiteter Texte/Filme, (Kurz-)Referate zu Texten und Themen.
Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Beginn: Mi 12.10.
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mi 19.10.2011
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 09.11.2011
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 23.11.2011
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 07.12.2011
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 11.01.2012
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei
Mi 25.01.2012
13.45 - 17.00 60408 SR 60408 SR Barrierefrei