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Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft

apl. Prof. Dr. Anna Bergmann apl. Prof. Dr. Anna Bergmann

603031

Sozialisation - Biografie - Geschlecht: Geschlecht als Organisationsprinzip von Erziehung, Bildung und Arbeitsteilung

SE 2

6

14tg.

jährlich

Deutsch

In dem Seminar wird anhand neuerer Forschungen über transgenerationale Traumatisierungen, die in Österreich und Deutschland auf Kindheitserfahrungen des Zweiten Weltkriegs zurückgehen, der Zusammenhang von Sozialisation, Biografie und Geschlecht herausgearbeitet. Die weibliche Sozialisation war im Nationalsozialismus sehr stark von dem „Bund deutscher Mädel“ und die männliche von der militärisch organisierten „Hitler-Jugend“ geprägt worden. Auch für die Zeit während des Zweiten Weltkrieges lassen sich geschlechtsspezifische generationelle Erfahrungshorizonte feststellen, die für die weitere Nachkriegsentwicklung und ihre Geschlechterordnung zentral waren. Diese sollen in ihren Kontinuitäten und Brüchen in dem Seminar bis zur Gegenwart verfolgt werden.

Referate, Diskussionen, Vortrag der Leiterin

Referat + Thesenpapier oder schriftliche Hausarbeit

Radebold, Hartmut/Bohleber, Werner/Zinnecker, Jürgen (Hg.): Transgenerationale Weitergabe kriegsbelasteter Kindheiten. Weinheim – München 2008. Reulecke, Jürgen (Hg.): Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert. München 2003. Seegers, Lu/Reulecke, Jürgen (Hg.): Die „Generation der Kriegskinder“. Gießen 2009. Silies, Eva-Maria: Liebe. Lust und Last. Die Pille als weibliche Generationserfahrung in der Bundesrepublik 1960-1980, Göttingen 2010.

Beginn: März