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Eine transkulturelle Auseinandersetzung mit der Philosophie Schopenhauers in ihrem Bezug zum indischen Denken.

Schopenhauer (1788 – 1860) ist in der Geschichte der westlichen Philosophie der erste Denker von Rang,  der sich ausdrücklich darum bemüht, die eurozentrische Perspektive zu überwinden und – die Indologie steckt damals freilich noch in den Kinderschuhen – sich den Traditionen der indischen Geisteswelt zu öffnen. Als die drei Quellen seiner Philosophie nennt er Kant, Platon und die Upanischaden. Einerseits gibt es diese explizite Berufung Schopenhauers  auf Indien, andererseits finden sich in seiner Erkenntnistheorie, Ethik und Metaphysik auch implizit offensichtliche Parallelen zu indischen Konzepten (z.B. Erkenntnis als Schein, Welt als Leiden, Solidarität alles Lebendigen, Erlösung durch Verneinung des Willens zum Leben, Metamorphose des Intellekts).

Das Seminar setzt sich mit dem Vierten Buch des Ersten Bandes der „Welt als Wille und Vorstellung“ auseinander (Referate und gemeinsame Lektüre), wobei die Affinität zu indischen Denkmotiven hervorgehoben, aber auch inhaltliche Angemessenheit und argumentative Konsistenz überprüft werden sollen.

Referate, gemeinsame Lektüren und Diskussionen

Mündlich und schriftlich (Referate mit schriftlicher Ausarbeitung)

Basislektüre: A. Schopenhauer: „Die Welt als Wille und Vorstellung“, Band I, Viertes Buch (= §§ 30 – 52). Es gibt verschiedene Ausgaben (z.B. Brockhaus, Diogenes, Suhrkamp).