LFU:online

Ziel der LV ist es, über die heutige Verschulung von Kindheit und Jugend zu reflektieren. Dazu wird (1) der historische Kontext bewusst gemacht, in dem diese Verschulung entstanden ist, (2) die Struktur von allgemeiner und beruflicher Bildung diskutiert und (3)  gefragt, inwiefern  diese Struktur auch heute noch sinnvoll ist.

Kindheit und Jugend sind in modernen Gesellschaften in einem in der Geschichte beispiellos hohen Maße durch pädagogische Institutionen wie die Schule geprägt. Wes­halb eigentlich und seit wann? In diesem Seminar werden wir den Entstehungs­kontext des modernen Schulwesens Ende des 18. Jahrhunderts reflektieren, indem wir vor allem die Bildungstheorie Wilhelm von Humboldts diskutieren. Es werden Humboldts grund­legende Überlegungen zum Zusammenhang von Bildung und Staat besprochen sowie sein Konzept für die preußische Schulreform, welches den Gedanken des lebenslangen Lernens und die heute noch gängige Unterscheidung zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung einführte. Dabei wird deutlich, dass die heutige Verschulung von Kindheit und Jugend letztlich von einer Problemlage ausgeht, die aus der Einsicht erwächst, dass erstens alle Menschen ein Recht auf Bildung haben, dass man aber zweitens nicht im Vorhinein wissen kann, wie sich die jeweiligen Individuen entwickeln werden. Das Seminar wird auch danach fragen, inwiefern die Ideen Humboldts auch heute noch Gültigkeit beanspruchen können.

Einführende Impulse des LV-Leiters, Referate der TN

Referat und Verschriftlichung des Referates

Benner, Dietrich (2003) Wilhelm von Humboldts Bildungstheorie. Eine problemgeschichtliche Studie zum Begründungszusammenhang neuzeitlicher Bildungsreform. Weinheim und München: Juventa.

Erfolgreicher Abschluss des Wahlmoduls 5

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