603303 Grundlagen der Erziehungswissenschaft: Vertiefung I: Erziehung im Film II
Sommersemester 2014 | Stand: 22.05.2015 | LV auf Merkliste setzenDie Studierenden sind mit den zentralen Positionen der Erziehungswissenschaft zum Thema Medien als konkurrierende Sozialisationsagenturen vertraut. Sie sind in der Lage Filme zu interpretieren, die den Wandel in den Übertragungsverhältnissen zwischen den Generationen reflektieren.
In den letzten Jahrzehnten haben Familie und Schule als Sozialisationsagenturen an Gewicht eingebüßt, hingegen Medien wie Film und Fernsehen an Einfluss gewonnen. Bilder stehen jedoch vielfach unter Verdacht, Instrument der Täuschung und Manipulation zu sein. Ein Misstrauen, das die abendländische Kultur durchzieht und bis zu Platons Höhlengleichnis zurückreicht. Ausgehend von der Überzeugung, dass „gute“ Filme eine aufklärerische und erzieherische Funktion erfüllen und den Zuschauer für Konflikte, Diskriminierung und Gewalt sensibilisieren, widmen wir uns im Seminar Filmen, in denen pädagogische Interaktionen zwischen Männern/Frauen, Eltern/Nachkommen, Erwachsenen/Kindern/Jugendlichen, Lehrern/Schülern eine prominente Rolle spielen. Was erzählen sie uns über das Heranwachsen von Kindern/Jugendlichen, über das Verhältnis der Generationen und über psychosoziale Reifungsprozesse?
Aktive Mitarbeit, Gruppenarbeit, Präsentation, Protokolle, Handouts, Seminararbeit. Es herrscht Anwesenheitspflicht. 20% Fehlzeit (1 Tag) sind erlaubt.
schriftlich und mündlich
Literatur (Auswahl)
Thomas Elsaesser, Malte Hagener (2007): Filmtheorie. Hamburg: Junius Verlag
Glen O. Gabbard (Ed.) (2001): Psychoanalysis & Film. London: Karnac Books
Film (Auswahl)
Twin Peaks: Fire walk with me, USA 1992, R: David Lynch.
Happiness, USA 1998, R: Todd Solondz.
Babel, USA 2006, R: Alejandro Gonzáles Inárritu.
Das Seminar Erziehung im Film I wird für den Besuch des Seminar II nicht vorausgesetzt!
Diese LV wird von der Österreichischen Hochschülerschaft finanziert.