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Innsbrucker Hauptbahnhof
1858 eröffnet und schnell wichtiger Verkehrsknotenpunkt der West-Ost und Nord-Süd Verbindung, erfuhr der Innsbrucker Hauptbahnhof im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Umgestaltungen.
Mit der Inbetriebnahme der Zugverbindung Innsbruck-Kufstein wurde der Innsbrucker Hauptbahnhof, damals noch Südbahnhof genannt, 1858 eröffnet. Entworfen vom Baumeister Franz Czwerwenka galt vor allem das Aufnahmegebäude als besonders gelungen. Der Bahnhof lag zu dieser Zeit noch an der Peripherie der Stadt, inmitten landwirtschaftlichen Geländes. Mit der raschen Erweiterung des Bahnnetzes, die Brennerbahn wurde 1867, die Arlbergbahn 1883 eröffnet, gewann der Innsbrucker Bahnhof zunehmend an Bedeutung. 1924 gingen die österreichischen Bahnstrecken der damaligen Südbahngesellschaft in den Besitz der Österreichischen Bundesbahnen über, der Innsbrucker Hauptbahnhof wurde in der Folge 1927 umgestaltet. Von diesem Bau ist heute lediglich der Uhrturm erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof, der gegen Ende des Krieges zahlreichen Luftangriffen ausgesetzt war, völlig zerstört. Ein neues Gebäude entstand, dessen Bahnhofshalle vom Künstler Max Weiler ausgestaltet wurde. Seine Fresken hatten eine Protestwelle zur Folge. 1997 wurde ein Bahnhofsneubau beschlossen, das Gebäude konnte im Mai 2004 eröffnet werden. Die Fresken Max Weilers wurden in den Neubau integriert.
Quellenangabe: Pawelka, Helmut: Der Innsbrucker Hauptbahnhof. Architektur-Stationen seit 1858. Innsbruck: 2002.
Pfaundler-Spat, Gertrud: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuauflage. Innsbruck: StudienVerlag 2005.
Spiss, Roman: Der Bahnhof Innsbruck. Innsbruck: 1986.
Verfasser/in: Iris Kathan
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