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Hotel Goldener Adler (Innsbruck)
Das Hotel Goldener Adler in der Herzog-Friedrich-Straße im Herzen der Innsbrucker Altstadt zählt seit jeher zu den vornehmsten Quartieren in Innsbruck.
Bereits 1390 war der Goldene Adler als Gaststätte bekannt und beherbergte die vielen Fuhr- und Kaufleute, die auf ihren Fahrten zwischen Deutschland und Italien in Innsbruck Halt machten. Doch durfte sich der Goldene Adler im Laufe der Jahrhunderte auch zahlreicher prominenter Gäste rühmen: Kaiser Maximilian I., Kaiser Josef II., der junge Mozart, Johann Wolfgang von Goethe, der Dichter August von Kotzebue, die französischen Schriftsteller Jean-Paul Sartre und Albert Camus, sie alle kehrten im Goldenen Adler ein. Sämtliche hochrangige Persönlichkeiten, die dort nächtigten, sind auf einer Steintafel am Eingang des Hotels vermerkt.
Christoph Müller hieß der erste bekannte Wirt des Goldenen Adlers, der das Haus um die Mitte des 16. Jahrhunderts führte. Danach wechselten die Besitzer sehr häufig, bis ab 1689 die Gaststätte sechs Generationen lang im Besitz der Familie Niederkircher war. 1899 übernahm sie Tobias Kluibenschädl aus Stams. Wenig später ging der Goldene Adler an dessen Neffen Johann Hackl über, der das Haus renovierte und die berühmte Goethestube einrichten ließ. Von 1927 bis 2004 führte die Familie Cammerlander das Hotel, heute ist es im Besitz der Familie Hackl.
Quellenangabe: Klein, Hugo: Alt-Innsbrucker Gaststätten. Historische Plaudereien von Hugo Klein. Innsbruck: Wagner 1962 (Schlern-Schriften, 222).
Walder-Gottsbacher, Peter: Vom Wirtshaus zum Grand-Hotel: Ein Spaziergang zu Innsbrucks historischen Gaststätten. Innsbruck; Wien [u.a.]: StudienVerlag 2002 (Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs; N.F., 28).
Weingartner, Josef: Berühmte Tiroler Wirtshäuser und Wirtsfamilien. Innsbruck: Wagner 1956 (Schlern-Schriften, 159).
Verfasser/in: Sylvia Ainetter und Christiane Oberthanner
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