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Hofgarten (Innsbruck)
Der Hofgarten erfuhr im Laufe seiner rund 600-jährigen Geschichte zahlreiche Umgestaltungen. Heute ist die 10 ha große, denkmalgeschützte Parkanlage inmitten der Innenstadt ein beliebtes Naherholungsgebiet.
1410 erwirbt Herzog Friedrich IV. Gartengründe, die sich von der Altstadt bis etwa zum heutigen Rundgemälde erstrecken. Ursprünglich als Jagdgebiet und Ertragsgarten gedacht, erfährt das große Areal mit sich verändernden Moden und Bedürfnissen zahlreiche Umgestaltungen. So entwickelt sich das Gelände im 16. Jahrhundert unter Ferdinand II. zu einer prächtigen Gartenanlage im Stil der Renaissance, wird im 17. Jahrhundert zum Nutzgarten umfunktioniert, um später unter Maria Theresia barockisiert zu werden. Im 19. Jahrhundert erfährt der Park seine letzte große Umgestaltung. Unter dem Einfluss der von England ausgehenden Gartenrevolution wird der strengen geometrischen Formen verpflichtete barocke Garten umgestaltet zu einem Landschaftsgarten. Durch umfangreiche Bebauung hat sich der Hofgarten gemessen an seiner ursprünglichen Größe erheblich verkleinert. Ab 1840 befand sich ein Restaurant in der Parkanlage, das 1902 geschlossen wurde. 1924 wurde eine von Clemens Holzmeister entworfene neue Gaststätte eröffnet.
Quellenangabe: Pfaundler-Spat, Gertrud: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuauflage. Innsbruck: StudienVerlag 2005.
Seidl, Katharina: Der Innsbrucker Hofgarten – Geschichte, Gartentheorie, Denkmalschutzsituation und Zukunftssausichten. Innsbruck: 1995.
Verfasser/in: Iris Kathan
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