Schloss Büchsenhausen
Die Geschichte dieses weit verzweigten Gebäudekomplexes aus Wohn- und Nutzbauten geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als der aus einem berühmten Tiroler Glocken- und Büchsengießergeschlecht stammende Gregor Löffler 1539 zu seiner Gusshütte ein Wohnhaus errichten ließ. Nach häufigen Besitzerwechseln erwarb 1641 Kanzler Wilhelm Biener den Ansitz. Er erweiterte den Besitz, ließ die Anlage umbauen und eine Bierbrauerei einrichten, die bis ins 20. Jahrhundert betrieben wurde. Der Sage nach geistert das Bienerweibele, die unglückliche Gattin des Kanzlers, der 1651 in Rattenberg hingerichtet wurde, durch das Schloss und zeigt den Schlossherren den nahenden Tod an. Ritter Johann Nepomuk Mahl-Schedl ließ 1853 das erste öffentliche Freibad Innsbrucks in Schloss Büchsenhausen einrichten. Heute ist das Schloss in Privatbesitz.
Quellenangabe: Felmayer, Johanna (Bearb.): Die profanen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck. Außerhalb der Altstadt. Bearbeitet von Johanna Felmayer. Beiträge von Hans Gschnitzer und Magdalena Hörmann. Die Ur- und Frühgeschichte Innsbrucks von Hannsjörg Ubl. Wien: Schroll & Co 1981 (Österreichische Kunsttopographie, 45).
Verfasser/in: Iris Kathan
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