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Gasthaus Goldene Rose (Innsbruck)
Das 1985 geschlossene Wirtshaus zur Goldenen Rose in der Innsbrucker Altstadt gehört zu den ältesten und bekanntesten Gaststätten Innsbrucks.
Das Gasthaus zur Goldenen Rose wird zum ersten Mal 1329 erwähnt. Es gehörte somit zu den ältesten Gaststätten Innsbrucks und lag an der gegen Wilten und zum Brenner hinführenden wichtigen Straßenverbindung.
Der erste nachweisbare Besitzer der „Eggwirtsbehausung zur gulden Rosen, zubenannt am Schrofen“, war der Haller Bürgermeister Ambros Hamerspacher, dem das Wirtshaus 1452 gehörte. Zur Zeit, als Montaigne in der Goldenen Rose abstieg, hieß der Wirt Melchior Resenperger. Er gestaltete das Haus zu einem Gasthaus ersten Ranges um, in dem wohlhabende und berühmte Reisende gerne übernachteten. Viele weitere Besitzer des Rosenwirtshauses gehörten zu den führenden Persönlichkeiten Innsbrucks und bekleideten das Bürgermeisteramt, wie beispielsweise Johann de Lama oder Anton Gogl sen. Der letzte Besitzer, die aus Bruneck stammende Familie Schifferegger, schloss das Gasthaus im Jahre 1985 und verkaufte es an die Firma Swarovski. Seither befindet sich im historischen Gebäude in der Herzog-Friedrich-Str. 39 die Swarovski Crystal Gallery.
Das schmiedeeiserne Wirtshausschild, das heute noch das Gebäude schmückt, wurde 1678 vom Goldschmied Hans Jakob Pfaundler hergestellt und 1908 restauriert.
Quellenangabe: Felmayer, Johanna (Bearb.): Die profanen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck. Altstadt – Stadterweiterungen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Bearbeitet von Johanna Felmayer. Vorarbeiten von Heinrich Hammer. Wien: Schroll & Co 1972 (Österreichische Kunsttopographie, 38).
Klein, Hugo: Geschichte des Gasthauses zur „Goldenen Rose“ in Innsbruck. Innsbruck: Selbstverlag 1924.
Klein, Hugo: Alt-Innsbrucker Gaststätten. Historische Plaudereien von Hugo Klein. Innsbruck: Wagner 1962 (Schlern-Schriften, 222).
Walder-Gottsbacher, Peter: Vom Wirtshaus zum Grand-Hotel: Ein Spaziergang zu Innsbrucks historischen Gaststätten. Innsbruck; Wien (u.a.): Studien-Verlag 2002 (Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs; N.F., 28).
Verfasser/in: Christiane Oberthanner
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