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Gasthaus Goldene Sonne (Innsbruck)
Die Goldene Sonne war im 19. Jahrhundert der meistbesuchte Gasthof in Innsbruck und bei hochrangigen Persönlichkeiten äußerst beliebt.
In der Maria-Theresien-Str. 31, wo sich heute das Kaufhaus Tyrol befindet, stand einst das berühmte Gasthaus zur Goldenen Sonne. Bereits im 17. Jahrhundert war die Adresse als Wirtshaus bekannt – Paul Rangger wird 1620 als erster Wirt genannt. Im Jahre 1808 erwarb der tüchtige Gastwirt Johann Georg Mahl das dreistöckige Gebäude, erweiterte es im Laufe der Zeit und machte die „Sonne“ zu einem der angesehensten Gasthöfe in Innsbruck. Viele bekannte SchriftstellerInnen, darunter beispielsweise Hans Christian Andersen, nächtigten in der Goldenen Sonne. Unter dem nachfolgenden Besitzer Johann Ritter von Mahl-Schedl wurde der Gasthof weiter ausgebaut und war um 1850 das größte Absteigequartier in Innsbruck. Nur 35 Jahre später musste die Gaststätte allerdings schließen, da die Konkurrenz durch die in den siebziger Jahren erbauten großen Hotels „Europa“ und „Tirol“ zu übermächtig wurde. 1909 ging das Gebäude in den Besitz des Bürgerlichen Bräuhauses über und wurde als Hotel Maria Theresia neueröffnet.
Quellenangabe: Fischnaler, Konrad: Innsbrucker Chronik. Mit Bildschmuck nach alten Originalen und Rekonstruktions-Zeichnungen. Bd. IV: Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik. Innsbruck: Vereinsbuchhandlung 1930.
Klein, Hugo: Alt-Innsbrucker Gaststätten. Historische Plaudereien von Hugo Klein. Innsbruck: Wagner 1962 (Schlern-Schriften, 222).
Walder-Gottsbacher, Peter: Vom Wirtshaus zum Grand-Hotel: Ein Spaziergang zu Innsbrucks historischen Gaststätten. Innsbruck; Wien (u.a.): Studien-Verlag 2002 (Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs; N.F., 28).
Verfasser/in: Christiane Oberthanner
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