603043 Geschichte, Konzepte und Begriffe kritischer Geschlechterforschung: Geschlecht und Intersektionalität
Wintersemester 2015/2016 | Stand: 18.01.2016 | LV auf Merkliste setzenZiel der Lehrveranstaltung ist die Auseinandersetzung mit neueren Zugängen der Geschlechterforschung, in denen von einem Ineinanderwirken unterschiedlicher gesellschaftlicher Machtverhältnisse ausgegangen wird. Die Vorlesung präsentiert einen Überblick über theoretische Debatten der Intersektionalitätsforschung und vermittelt Anwendungsmöglichkeiten für die Erziehungswissenschaft. TeilnehmerInnen können nach Besuch der Lehrveranstaltung verschiedene Zugänge der Intersektionalitätsforschung einordnen, Forschungsdesiderata benennen und neue Fragen im Sinne des Forschungsparadigmas formulieren.
Neuere Zugänge der Geschlechterforschung gehen davon aus, dass Geschlecht nicht getrennt von anderen Strukturkategorien der Gesellschaft verstanden werden kann. Im gelebten Alltag wird Geschlecht schon immer als verknüpft mit anderen machtvollen Kategorien wie Alter, Sexualität, Ethnisierung oder Klassenverhältnissen erlebt. Dadurch ergeben sich Differenzen innerhalb vermeintlich homogener Gruppen sowie komplexe Verhältnisse von Über- und Unterordnung. Das Paradigma der Intersektionalität analysiert Geschlecht in Verbundenheit in Verbindung mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Strukturen und fragt, welche Formen der Marginalisierung und sozialen Verletzlichkeit dadurch entstehen. Intersektionelle Geschlechterforschung analysiert etwa, wie weibliche Migrantinnen gesellschaftlich positioniert werden und welche spezifische soziale Verletzlichkeit dadurch erzeugt wird. Intersektionelle Genderanalysen wollen Ungleichheitsverhältnisse jedoch nicht nur beschreiben, sondern bieten auch neue Impulse für Kritik und für Strategien, diese Verhältnisse zu überwinden.
Vortrag, Inputs, Diskussionen
Schriftliche Prüfung
Literatur wird auf OLAT verfügbar sein.
Weiterführende Literatur:
Degele, Nina und Winker, Gabriele (2009) Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld: Transcript.
Hess, Sabine, Langreiter, Sabine und Timm, Elisabeth (Hg., 2011) Intersectionality Revisited: Empirische, theoretische und methodische Erkundungen. Bielefeld: Transcript.
Klinger, Cornelia und Knapp, Gudrun-Axeli (Hg., 2008) ÜberKreuzungen. Fremdheit, Ungleichheit, Differenz. Münster: Westfälisches Dampfboot
Walgenbach, Katharina, Dietze, Gabriele, Hornscheidt, Antje und Palm, Kerstin (2007) Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität. Opladen: Verlag Barbara Budrich.
mailto: paul.scheibelhofer@univie.ac.at
Gruppe 0
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Datum | Uhrzeit | Ort | ||
Mo 05.10.2015
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 19.10.2015
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 16.11.2015
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 30.11.2015
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 14.12.2015
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 11.01.2016
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Mo 25.01.2016
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17.15 - 20.30 | Hörsaal 5 Hörsaal 5 | Barrierefrei | |
Fr 18.03.2016
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17.15 - 18.45 | Hörsaal 6 Hörsaal 6 | Barrierefrei | 2. Prüfungstermin |
Do 14.04.2016
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19.00 - 20.30 | Hörsaal 7 Hörsaal 7 | Barrierefrei | 3. Prüfungstermin |