603801 Geschichte und gesellschaftliche Konstruktion der Kindheit

Sommersemester 2016 | Stand: 09.03.2016 LV auf Merkliste setzen
603801
Geschichte und gesellschaftliche Konstruktion der Kindheit
VO 2
5
Block
jährlich
Deutsch
Kennenlernen der Zäsuren und Kontinuitäten in der Geschichte der Kindheit
Die Historiographie der Kindheit hat das Verhältnis zwischen Müttern, Vätern und Kindern allenfalls unter der geschlechtsneutralen Kategorie der "Eltern-Kind-Beziehung" thematisiert. In der Vorlesung hingegen wird die Geschichte der Kindheit in ihrer Abhängigkeit von der Geschlechterordnung, den Entwicklungen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und patriarchaler Traditionen in der europäischen Geschichte beleuchtet – so Veränderungen der Geschlechterordnung und der damit einhergehende Vorstellungswandel der Kindheit im Zeichen der Industrialisierung; die Geschichte der Militarisierung des Männlichkeitsideals und die Übernahme des Drills als Erziehungskonzept; die wachsende Säuglings- und Kindersterblichkeit und die sich daran anknüpfende Medikalisierung der Kindheit; die Veränderung des Leitbildes von der Hausfrau zur berufstätigen Mutter, Entwicklungen des Geburtenrückgangs und damit verknüpfte Wandlungsprozesse des Alltags von Kindern und der gesellschaftlichen Konstruktion von Kindheit.
Vorlesung
mündliche Prüfung der Vorlesung
Gebhardt, Miriam/Wischermann, Clemens (Hg.): Familiensozialisation seit 1933 – Verhandlungen über Kontinuität. Stuttgart 2007. Gebhardt, Miriam: Die Angst vor dem kindlichen Tyrannen. Eine Geschichte der Erziehung im 20. Jahrhundert. München 2009. Rolff, Hans-Günter/Zimmermann, Peter: Kindheit im Wandel. Weinheim – Basel 1985

mailto: a.l.bergmann@gmx.net

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 13.05.2016
10.00 - 18.00 Hörsaal 7 Hörsaal 7 Barrierefrei
Sa 14.05.2016
10.00 - 18.00 Hörsaal 7 Hörsaal 7 Barrierefrei
Fr 01.07.2016
10.00 - 17.00 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei
Sa 02.07.2016
10.00 - 17.00 Hörsaal 6 Hörsaal 6 Barrierefrei