LFU:online

Methodisch reflektierter Umgang mit literarischen Texten und Erarbeiten eines begründeten Textverständnisses an signifikanten Beispielen

Im Heft 1/7 der Zeitschrift "Plan" erschien 1946 Ilse Aichingers Kurzbeitrag "Aufruf zum Misstrauen". Der Beitrag ist symptomatisch für eine jüngere Generation von AutorInnen: Die Literatur und ihre ProtagonistInnen hatten sich in der Zeit des Nationalsozialismus gründlich desavouiert. Frauen hatten zudem in der Zeit nach 1945 mit den durch den Nationalsozialismus auf jahrzehnte geprägte Bild der Geschlechterrollen umzugehen. In der zwischen 1945 und 1970 entstandenen Kurzprosa österreichischer Autorinnen wird beides thematisiert. Im Zentrum der LV stehen Texte von Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer und Christine Lavant, aber auch von heute weniger bekannten Autorinnen wie der nationalsozialistisch vorbelasteten Gertrud Fussenegger, der zurückgekehrten Emigrantin Hilde Spiel oder von Jeannie Ebner, die als  Herausgeberin von Zeitschriften Einfluss auf die Literatur hatte.

Erzähltextanalyse und literaturwissenschaftliche Ansätze der Gender Studies

Anwesenheit, Mitarbeit, Lektüre aller Texte, Referat, schriftliche Arbeit; ggf. auch kleine Hausübungen

wird in der LV bekanntgegeben