LFU:online

Die Studierenden erwerben Wissen über zentrale geschlechtertheoretische Zugänge zum Thema Sexualität mit Fokus auf erziehungswissenschaftliche Fragestellungen. Sie können Sexualität und sexuelle Ausdrucksformen in Zusammenhang mit historischen und aktuellen gesellschaftlichen Strukturen setzen und Aspekte von Macht und Normierung im Kontext von Sexualität kritisch analysieren. Vor diesem Hintergrund erwerben Studierende Fakten- und Reflexionswissen über den Umgang mit Geschlecht und Sexualität in Bildung und Erziehung.

Wie hängen Geschlechterrollen mit bestimmten Vorstellungen über Sexualität zusammen? Was haben Sexualitätsnormen mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen zu tun? Und: wie werden diese Zusammenhänge in Erziehung und Pädagogik relevant? Die Vorlesung vermittelt zentrale theoretische Zugänge der Gender Studies über Geschlecht und Sexualität. Vor diesem Hintergrund wird das komplexe und widersprüchliche Verhältnis von Pädagogik und Sexualität behandelt.

Historische sowie aktuelle pädagogische Perspektiven auf Sexualität werden diskutiert und in Bezug auf ihre Implikationen für Geschlechterverhältnisse analysiert. Dabei wird ersichtlich, dass Pädagogik nicht jenseits von gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen existiert sondern an deren Reproduktion aber auch Veränderung und Überwindung teilhat.

Vortrag, Inputs, Diskussionen

Schriftliche Prüfung

Reader mit der gesamten Prüfungsliteratur zur VO wird über OLAT bereitgestellt.

Weiterführende Literatur:

Butler, J. (1991) Das Unbehagen der Geschlechter.

Foucault, Michel (1983) Sexualität und Wahrheit I: Der Wille zum Wissen.

Rubin, G. (1975) The Traffic in Women. Notes on the 'Political Economy' of Sex. In: Reiter, R. (Hg.) Toward an Anthropology of Women, S. 157-210.

Sager, C. (2015) Das aufgeklärte Kind. Zur Geschichte der bundesrepublikanischen Sexualaufklärung.

Schmidt, R-B. und Sielert, U. (2013) Handbuch Sexualpädagogik und sexuelle Bildung.

mailto: paul.scheibelhofer@univie.ac.at