LFU:online

Entwicklung der Fähigkeit komplexe entwerferische Aufgaben zu bewältigen; Vertiefung der entwerferisch-kreativen Fähigkeiten, Übung in Kommunikation und Präsentation der eigenen Arbeit

OBJECTS OF THE EVERYDAY

Zwischen der Architektur und dem Körper befinden sich die Objekte des täglichen Gebrauchs - die Möbel. Anders als Gebäude, die vom Bewohner oft nicht beeinflussbar oder veränderbar sind, passen sie sich unseren individuellen Bedürfnissen an, sind beweglich, austauschbar und interagieren mit ihren Benutzern. Möbel und „Interieurs“ weisen eine fast beiläufige Leichtigkeit auf, sie verändern sich schneller als die Architektur, sind Strömungen unterworfen oder drücken ihre jeweilige Zeit aus. Sie bilden die haptische Kontaktfläche für unsere Körper; anders als die raumbildenden Elemente der Architektur weisen sie eine größere Bandbreite an Materialitäten und haptischen Qualitäten, Farben, Mustern und Details auf.

Wir werden uns im Besonderen den Sitzobjekten widmen: Das Sitzen ist eine Körperposition aber auch eine Interaktion mit Objekten. Die Positionen, die wir auf Ihnen einnehmen, verändern unsere Motorik und unsere Wahrnehmung vom Körper – von außen (Körperhaltung) als auch aus der inneren Perspektive heraus (Körpergefühl). Ausgehend vom Mobiliar als beweglicher, temporärer Inhalt der architektonischen Räume und dem Interior als Gestaltung einer Atmosphäre werden wir neue Objekte der Interaktion und Adaption entwickeln. Studierende werden dabei individuelle Entwürfe und Konzepte erarbeiten, von Einzelobjekten zu modularen raumbildenden Systemen, von materialbasierten zu konzeptionellen Ansätzen, von component-based zu agent-based designs.

Die Körperposition die uns Objekte einnehmen lassen, kann auch als Ausdruck von sozialen oder kulturellen Bedingungen gedeutet werden – Sitzen ist immer auch eine Weise den Körper zu präsentieren, wachsamer zu machen, ausruhen zu lassen, Freiraum zu geben oder aber zu disziplinieren. In „The System of Objects“ stellt Baudrillard fest, dass die Kategorisierung der vom Menschen geschaffenen Objekte meist nach ihrem Nutzen oder ihrer Funktion erfolgt und diese oft als Produkte technologischer Entwicklungen gedeutet werden. Die Frage welche interkulturellen Systeme sie manifestieren werde dabei oft übersehen: „ We shall not, therefore, be concerning ourselves with objects as defined by their functions (...) but instead with the processes whereby people relate to them and with the systems of human behavior and relationships that result from them."

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Dieses Semester kooperiert i.sd_Structure and Design mit Evonik Industries, einem internationalen Marktführer in der Entwicklung von Hochleistungspolymeren. Die Materialien von Evonik weisen besondere Eigenschaften auf – diese mit den dazu gehörigen Fertigungstechniken bilden den Ausgangspunkt für unsere Überlegungen und Entwürfe. Studierende werden Einblicke in Bereiche wie Spezialchemie, Materialdesign, und Fertigungsmethoden erhalten.

Anmeldungen zu den Entwerfen-Lehrveranstaltungen E2, E4 und M2:

Die Entwerfen-Präsentationen finden am Mittwoch, den 4.10.2017 im UG Foyer Architektur statt.

Die Anmeldungen zu den Entwerfen-Lehrveranstaltungen erfolgen online am 5.10.2017.

Es können maximal 3 Präferenzen zu einer Entwerfen-Lehrveranstaltung gesetzt werden. Die Zuteilung zu den Lehrveranstaltungen erfolgt am 6.10.2017.