848151 EP Entwerfen M1

Sommersemester 2019 | Stand: 06.06.2019 LV auf Merkliste setzen
848151
EP Entwerfen M1
EP 6
10
wöch.
jährlich
Deutsch

Entwicklung der Fähigkeit komplexe entwerferische Aufgaben zu bewältigen; Vertiefung der entwerferisch-kreativen Fähigkeiten, Übungen in Kommunikation und Präsentation der eigenen Arbeit.

Das Studio wendet sich dieses Semester wieder dem Zusammenhang von Raum und Konstruktion bzw. Material zu. Beide Begriffe sind vordergründig in der physischen, be- und angreifbaren Welt zu suchen, wir wollen dieses Semester aber gerade untersuchen, in welchem Wechselspiel das physisch Begreifbare mit dem nicht- Begreifbaren, also dem Immateriellen, der Architektur liegt.

Wir stellen architektonisch also die Frage, wie wir materielle Qualitäten von Architektur wie Raumbegrenzungen, Geometrie (Form), Material, Konstruktion.... mit immateriellen Qualitäten wie Atmosphäre, Licht, Sound, Akustik, etc. verschränken können. Der Titel (Im)material verdeutlicht dieses Wechselspiel, soll sowohl als das Wort ‘materiell’ wie ‘immateriell’ gelesen werden.

Programmatisch untersuchen wir dabei „Bildräume“. Darunter verstehen wir Räume für die visuelle Wahrnehmung im weitesten Sinn, in denen virtuelle mit materialisierten Bildern im Raum koexistieren können, eine Art in die Zukunft gedachte, cinematische Erfahrung der nächsten Dimension. 


Grundlage des Entwurfsvorganges bildet eine individuell gewählte, dem Thema ‚material – immaterial‘ entsprechende Inspirationsvorlage aus der Kunst (Bild, Malerei, Skulptur…), deren individuelle Interpretation hinsichtlich architektonischer, raumbildender und formaler Potentiale und Qualitäten untersucht und entwickelt werden soll. Über das Mittel der Abstraktion wird versucht, formale und räumliche Qualitäten systematisch herauszuarbeiten und sowohl über analoge, als auch digitale Studienmodelle abzubilden. 

Resultat der Semesterarbeit wird ein unkonventioneller, architektonisch anspruchsvoller, sowie räumlich und formal spannender Raum-Material-Prototyp sein, der bis zum Ende des Semesters entwickelt und als physisches Modell materialisiert wird. Ein spezifischer Bauplatz ist dabei nicht vorgegeben, sondern wird individuell, dem Entwurfskonzept entsprechend, gewählt.  

Entwerfen M1 beschäftigt sich in diesem Semester vor allem mit architektonischem Raum und Raumvorstellungen - es wird in Raum gedacht und es wird auch Raum entworfen. Dabei sollen bewusst aleatorische Methoden zugelassen und verwendet werden. Zufall, “Fehler” und “Unschärfe” werden als Chance genutzt und liefern eine wichtige Inspirations- und Interpretationsebene im laufenden Entwurfsprozess. Sie wirken als Katalysator für neue Ideen, Perspektiven und Entwurfsansätze, die entdeckt, erarbeitet und in unterschiedlichen Entwurfsphasen konsequent in Architektur und konstruierten, architektonischen Raum übersetzt und entsprechend dargestellt werden sollen. 


ITERATIVES ARBEITEN

Im Vordergrund der Entwurfsmethodik steht das konsequente, intensive und parallele Erarbeiten verschiedener Entwurfsvarianten mittels wechselseitig beeinflusster, analoger und digitaler Modelliermethoden. Hierbei geht es besonders in der frühen Entwurfsphase um ein freies, interpretatives Entwerfen und das Ausformulieren und Darstellen möglichst unterschiedlicher Zugänge. Nicht eine einzelne, vermeintlich richtige Lösung soll entwickelt werden, sondern eine Vielzahl von möglichen Lösungen mit maximaler Diversität. Ähnlich einem evolutionären Prozess werden diese Varianten anschließend hinsichtlich ihrer architektonisch, formal räumlichen Qualitäten überprüft, wobei die “beste” Variante in die nächste Entwurfsphase übernommen und folglich weiterentwickelt wird. Im Laufe des Semesters und über mehrere Entwurfsiterationen hindurch entsteht somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Varianten/Modellen, die kontinuierlich verfeinert und verbessert werden sollen. Werden in der frühen Entwurfsphase zu Beginn des Semesters noch viele unterschiedliche, freie und "schnelle" Varianten erstellt, liegt der Schwerpunkte gegen Semesterende in der Vertiefung, Verfeinerung und Präzisierung der Entwurfsidee anhand einer, bzw. anhand weniger Varianten.

Alternierend und in wechselseitiger Beeinflussung wird dabei an analogen und digitalen Modellen gearbeitet. Eventuelle "Unschärfen" und "Fehler" in der Übersetzung von einem Medium in das andere werden bewusst als Bereicherung und Methode genutzt, um ein Formen- und Raumrepertoire abseits gängiger, persönlicher Vorstellungen und Routine zu generieren. Die Synergieeffekte, die im Wechselspiel zwischen analogem und digitalem Arbeiten entstehen, bilden gemeinsam mit dem kontinuierlichen Erstellen unterschiedlicher Entwurfsvarianten die methodische Basis von Entwerfen E1. 

ARBEITSPROZESS/REVIEWS

Wenngleich die unterschiedlichen Varianten als "schnelle Studienmodelle" zu verstehen sind, sind sie dennoch sauber und vor allem mit Hinblick auf ihre architektonische Relevanz und Konsequenz zu entwickeln. In jeder Entwurfsphase sollen einige (die “besten”) Varianten ausgewählt, digitalisiert, bzw. modelliert und anschließend in einem architektonischen Maßstab 3D gedruckt werden. Dadurch ist einerseits die nachvollziehbare Entwurfsentwicklung, sowie die direkte Vergleichbarkeit, bzw. "Qualitätskontrolle" anhand physischer Modelle gegeben, andererseits macht das 3D Drucken ein sauberes (architektonisches) Aufbereiten der Geometrie unumgänglich (Maßstab, Wandstärken, keine fliegenden Teile, Notwendigkeit einer konstruktiven Logik, ...).

Grundlage dafür sind jedoch nicht nur digitale, sondern vor allem auch physische Modelle, die digitalisiert und anschließend präzisiert werden, bevor sie wiederum die Grundlage für nachfolgende Varianten und Entwurfsiterationen bilden. Ohne den Anspruch, gleich beim ersten Mal die “richtige” Lösung finden zu müssen, soll ein ungezwungener, offener und somit auch individueller Zugang zur Entwurfsaufgabe ermöglicht werden. Das kontinuierliche und konsequente Erstellen von unterschiedlichen Varianten/Modellen ist hierbei von besonderer Bedeutung. 


Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Erstes Treffen: Donnerstag, 14. März 2019, 11 Uhr, am Hochbau Institut

14.03.2019
Mittwoch/Donnerstag, am Institut
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 07.03.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 14.03.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 21.03.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 28.03.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 04.04.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 11.04.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 02.05.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 09.05.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 16.05.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 23.05.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 06.06.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 13.06.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1
Do 27.06.2019
11.00 - 18.00 SR Hochbau SR Hochbau Barrierefrei em1