848275 SE Architektur und Physis

Sommersemester 2019 | Stand: 28.03.2019 LV auf Merkliste setzen
848275
SE Architektur und Physis
SE 2
2,5
wöch.
jährlich
Deutsch

Ausbildung integrativen Denk-und Design-Fähigkeiten in der Architektur und Gebäude und ihre Verbindung mit Grundkenntnisse aus anderen ausgewählten Disziplinen

Thomas Edlinger ist Radiomacher und gestaltet seit 1995 zusammen mit Fritz Ostermayer die FM4-Sendung Im Sumpf, er ist freier Kulturjournalist, Buchautor und seit 2017 künstlerischer Leiter des Donaufestivals in Krems. Seit Mitte 2007 agiert er bei der Late-Night-Show Willkommen Österreich als Stimme aus dem Off.

Kritik ist nicht nur Einspruch, Unterscheidung und erklärtes Ziel politischer und ästhetischer Handlungen, sondern auch Volkssport. Jeder kritisiert jeden – im Wirtshaus, im Internet, in der Kunst, an der Universität. Die Inanspruchnahme von Kritik verfängt sich heute in Kritikschleifen, die andere Kritikformen kritisieren. Zugleich ist die Kritik der x-ten Ordnung immer auch eine diskursive Praxis, die den Gegenstand ihrer Beobachtung mitkonstruiert.

Unsere Gesellschaft ist für Gesellschaftskritik empfänglich. Sie produziert Kritik an sich selbst. Diese besteht heute auch aus einem sich kritisch verstehenden Unbehagen an den Zwängen, Routinen und Leerläufen von Kritik. Kritik, so heißt es oft in der Kritikkritik, greife als eingehegte oder gar systemisch einkalkulierte Störung zu kurz. Sie sei zahnlos, oder gar wirkungslos oder entpuppe sich letztlich als rhetorische Behübschung einer sich selbstkritisch gebenden Macht und müsse deshalb als demokratische, selbstreflexive Praxis neu konzipiert werden. Oder, so sieht es das Lager der Kritiküberdrüssigen, sie gehe als schroffe Ablehnung des Gegenübers zu weit, gleite ab in elitäres Ressentiment oder versteige sich zur autoritären Besserwisserei, der es um Disktinktion und Status statt um konstruktive Verständigung gehe.

Manche Kritik schließlich, das wissen wir alle, ist schlicht falsch, aber wirksam, während eine andere berechtigt ist, aber ungehört oder wirkungslos bleibt. Ist das Geschäft der Kritik also tatsächlich ein „Elend“ oder gar „am Ende“, wie manche Theoretikerinnen meinen?

Nach der Erörterung der Kippfiguren des Kritischen soll als Reaktion auf den schwindenden Glauben an den Messianismus der Kritik eine sich auftuende Landschaft der Postkritischen kartographiert werden. Wie lassen sich eine postkritische Stimmung, ein postkritisches Denken beschreiben? Welche Möglichkeiten bietet eine postkritische Praxis und welche Rolle kann dabei der Begriff des Preenactments spielen?

 

Analyse von Lebens- und Berufsabläufen herausragender Persönlichkeiten und/oder der Entstehungsgeschichten berühmter Bauwerke der internationalen Architekturszene des 20. und 21. Jahrhunderts; Betonung der ethischen Funktion der Architektur; Architektur beeinflusst und verändert das Leben der Menschen.

Beurteilung aufgrund von regelmäßigen schriftlichen und/oder mündlichen Beiträgen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Lehrveranstaltungsprüfung gemäß § 7 Satzungsteil, Studienrechtliche Bestimmungen

Wird im Rahmen der ersten Lehrveranstaltung besprochen.

Anmeldung zu den Katalog M-Fächern: 01.-21.02.2019

Es können max. 10 Präferenzen gesetzt werden, maximale Anzahl der Zuteilung: 5 Lehrveranstaltungen. Die Zuteilungen erfolgen am 22.2.2019.

Bei Bedarf werden jene Lehrveranstaltungen der Katalog M-Fächer nochmals geöffnet, die noch über freie Kapazitäten verfügen.

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Di 12.03.2019
14.00 - 18.00 Studio 3 Studio 3
Mi 13.03.2019
09.00 - 17.00 Studio 3 Studio 3
Mi 03.04.2019
16.00 - 18.00 Studio 3 Studio 3
Di 14.05.2019
14.00 - 18.00 Studio 3 Studio 3
Mi 15.05.2019
09.00 - 17.00 Studio 3 Studio 3 Termine mit Vorbehalt+weitere möglich