103042 Grundlagen der Psychoanalytischen Pädagogik

Wintersemester 2010/2011 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
103042
Grundlagen der Psychoanalytischen Pädagogik
KU 2
5
keine Angabe
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Deutsch
Einführung in wesentliche Beiträge und Diskussionen zur Anwendung der Psychoanalyse auf Erziehung; Erarbeitung zentraler Aspekte psychischer Reifungsprozesse und ihrer Blockierung.
Obwohl Freud selbst kein Pädagoge war, vermutete er, dass die Anwendung der Psychoanalyse in der Erziehung wichtiger sein würde als in der Therapie. Aus seinen Erkenntnissen über die prägende Wirkung, die Kindheit und Jugend auf die erwachsene Persönlichkeit haben, ergibt sich (schon von selbst) ein großes Interesse, durch umsichtiges erzieherisches Handeln psychischem Leiden vorzubeugen bzw. die Chancen auf Selbstverwirklichung zu fördern. Dieser pädagogische Blickwinkel verdeutlicht auch das kritische Potenzial, das die Psychoanalyse gegen autoritäre Machtverhältnisse (und sie unterstützende Moralvorstellungen) ins Treffen führen kann. So ist es auch kein Wunder, dass ihr erster Durchbruch zu gesellschaftlicher Breitenwirkung (in Mitteleuropa nach dem 1. Weltkrieg) von einer sehr engagierten Generation von Pädagog/inn/en mitgetragen wurde. Vom Nationalsozialismus vertrieben, konnte die von dieser Generation begonnene Tradition schließlich über viele Verzweigungen einen nachhaltigen Einfluss auf Erziehungspraktiken und -vorstellungen (zumindest) in der westlichen Welt entfalten. In der Auseinandersetzung mit maßgeblichen Autor/inn/en werden die wichtigsten Ansätze der psychoanalytischen Pädagogik auch anhand zentraler Aspekte psychischer Reifung (wie auch ihres möglichen Scheiterns) bei Kindern und Jugendlichen beleuchtet – u. a. der Entwicklung eines konsequenten Wirklichkeitssinns, reifer „Objektbeziehungen“, eines offenen Umgangs mit den Ansprüchen der Triebe, der Integration der Gesamtpersönlichkeit und klarer „Ich-Außenwelt-Grenzen“.
Vortrag, Referate, Diskussion.
Referat, schriftliche Arbeit und Klausur.
Benjamin, Jessica: Die Fesseln der Liebe. Frank¬furt/M. 1996. Bernfeld, Siegfried: Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung. Frankfurt/M. 1979. Bettelheim, Bruno: Kinder brauchen Märchen. München 1982. Dolto, Françoise: Alles ist Sprache. Weinheim 1995. Dornes, Martin: Der kompetente Säugling. Frankfurt/M. 2009. Erikson, Erik H.: Identität und Lebenszyklus. Frankfurt/M. 2000. Mahler, Margaret/ Pine, Fred/ Bergman, Anni: Die psychische Geburt des Menschen. Frankfurt/M. 1992. Winnicott, Donald: Vom Spiel zur Kreativität. Stuttgart 1993.
E-Campus
Beginn: Mo 11.10.2010 12:45-14:15: Schöpfstraße - Hörsaal
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Mo 11.10.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 18.10.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 25.10.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 08.11.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 22.11.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 29.11.2010
12.45 - 14.15 HS Schöpfstrasse HS Schöpfstrasse Barrierefrei
Mo 06.12.2010
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Mo 13.12.2010
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Mo 10.01.2011
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Mo 17.01.2011
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Mo 24.01.2011
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Mo 31.01.2011
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