LFU:online

Die Studierenden erwerben Kenntnisse zu historischen Entwicklungen, Politiken und Paradigmen in der Behindertenhilfe. Die TeilnehmerInnen sollen anhand theoretischer Zugänge und exemplarischer Handlungsansätze die Entwicklungen in der Behindertenhilfe nachvollziehen sowie unterschiedliche Konzepte von der Segregation bis hin zur Inklusion behinderter Menschen unterscheiden und reflektieren können.

In der Lehrveranstaltung wird die Geschichte der Institutionalisierung von Menschen mit Behinderungen in Verbindung mit pädagogischen Konzepten, Handlungsansätzen, Politiken und Paradigmen ausgehend vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachgezeichnet. Prozesse und Mechanismen der Institutionalisierung und des gesellschaftlichen Ausschlusses werden anhand klassischer Werke wie Foucaults „Wahnsinn und Gesellschaft“, Goffmans „Asyle“ und Basaglias „Die negierte Institution“ besprochen. Parallel dazu werden am Beispiel sozialer Gegenbewegungen (Integrationsbewegung, Anti-Psychiatrie-Bewegung, Selbstbestimmt Leben Bewegung und der People First Bewegung) kritische Positionen zur Logik und Praxis der Institutionalisierung herausgearbeitet. Im Anschluss werden aktuelle Konzepte von Inklusion und Partizipation, als Basis demokratisch verfasster Gesellschaften mit ihrem Anspruch auf Gleichstellung bislang marginalisierter Bevölkerungsgruppen vermittelt und diskutiert.

Unterschiedliche Präsentations- und Diskussionsformen, soweit die frontale Lehrsituation sie zulassen.

Schriftliche Klausur

Wird bekannt gegeben und teilweise im Olat zur Verfügung gestellt.