103091 Lehren und Lernen mit digitalen Medien

Sommersemester 2012 | Stand: 14.09.2012 LV auf Merkliste setzen
103091
Lehren und Lernen mit digitalen Medien
SE 2
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keine Angabe
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Deutsch
„Erstes und letztes Ziel unserer Didaktik soll es sein, die Unterrichtsweise aufzuspüren und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen: in den Schulen weniger Lärm, Überdruß und unnütze Mühe herrsche, dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt.“ Mit diesem Satz aus der „Didactica Magna“ des Pädagogen Johann Amos Comenius von 1638 lässt sich ganz gut die Aufbruchsstimmung rund um das Lehren und Lernen mit den Neuen Medien auf den Punkt bringen. Gelingt es aber tatsächlich, nach fast 400 Jahren heute dieses „letzte Ziel unserer Didaktik“ zu erreichen?
In der Tat wird das Potential der Neuen Medien häufig darin gesehen, dass sie die Eigenaktivität des Lernenden forcieren. Das ist z.B. mit „Interaktivität“ gemeint: Der Lernende rezipiert ein Medienangebot nicht mehr rein passiv, sondern ist selbst aktiv im Spiel (Web-2.0). Auch die „Multimedialität“ und „Hypertextualität“ haben angeblich den Effekt der Lernerzentrierung von Lehr-/Lernprozessen: Durch die multimediale Verbindung von Text, Bild und Ton werden verschiedene Sinneswahrnehmungen angesprochen, und im Hypertext schafft sich der Lernende seinen eigenen Lernpfad durch die Wissenslandschaft. Neue Medien sollen es auch möglich machen, Sachverhalte wirklichkeitsnah zu simulieren und Lernen lebensweltlich und situativ zu verankern, in weltweit verfügbaren Datenbeständen zu recherchieren, über Raumgrenzen hinweg kooperativ an Projekten zu arbeiten usw. Sind wir damit den Forderungen einer konstruktivistischen Lerntheorie näher gekommen, wonach Lernprozesse dann effizient sind, wenn sie auf die Eigenaktivität des Lernenden und auf soziale und situative Kontextualisierung der Lerninhalte Rücksicht nehmen? Oder sind hier bloß Optimisten am Werk? Tatsache ist jedenfalls, dass Neue Medien mittlerweile zur natürlichen und alltäglichen Sozialisations- und Lernumgebung gehören. Umso mehr bedürfen die Neue Medien eingehender theoretischer Analysen, auch im Bereich der Medienpädagogik und der Mediendidaktik.
Vortrag bzw. schriftliche Arbeit, Diskussionsbeiträge
Beginn: März
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Do 19.04.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4
Do 03.05.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4
Do 10.05.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4
Do 24.05.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4
Do 14.06.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4
Do 28.06.2012
17.00 - 20.45 ZID Sowi AR 4 ZID Sowi AR 4