LFU:online

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen einen historisch-systemischen Einblick in Bildungs- und Erziehungstheorien erhalten. Bildungs- und erziehungstheoretische Ansätze identifizieren und beurteilen lernen

Die Bildungstheorie hat in der Debatte um die Wissensgesellschaft und ihre Bildungsziele einen Bedeutungsverlust erlitten. Das Ziel ist es, durch die Beschäftigung mit der Bildungstheorie als Programm der Selbstformung des Menschen und Teil des Bildungsbürgertums, Bewusstsein und Interesse herzustellen. Zunächst wird auf das antike Bildungsverständnis und das „Zeitalters der Aufklärung“ Bezug genommen. Dieses hat Freiheit, Mündigkeit und "Mut sich des eigenen Verstandes zu bedienen" auf seine Fahnen geschrieben. Darauf folgt Humboldts neuhumanistische Bildungskonzeption und weitere sozialgeschichtliche Phasen wie die reformpädagogische Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. So sollen die Widersprüche zwischen Bildung und der sich entwickelnden bürgerlichen Gesellschaft dargelegt und Konflikte mit der klassischen Bildungsidee aufgearbeitet werden. Der Durchgang durch relevante Konzeptionen zu Bildung und Erziehung kann nur als kurzer Überblick vorgestellt werden, der in der Kontroverse um die aktuelle Debatte zur Wissensgesellschaft seinen Anschluss findet.

Vortrag und Diskussion, Gruppenarbeit (Basistexte, Diskussion in Gruppen).

Dörpinghaus, A./Poenitsch, A./Wigger, L.: Einführung in die Theorie der Bildung, 4. Auflage, Darmstadt, 2012;

Baumgart, F.: Erziehungs- und Bildungstheorien. 3. Auflage, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbronn, 2007   

Lissmann, K. P.: Theorie der Unbildung, Piper Verlag München,  2008;

Gudjons, H.: Pädagogisches Grundwissen. Überblick – Kompendium – Studienbuch, 7. Auflage, Bad Heilbrunn/Obb., 2008;

Weitere Literatur wird vorgestellt.

mailto. Horst.hackauf@uibk.ac.at