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Das Seminar vertieft die Inhalte der Module „Grundlagen der

Erziehungswissenschaft: Geschichte und Begriffe“ (II-V) und der Module

„Grundlagen der Erziehungswissenschaft: Konzepte und Bereiche“ (I-VI)

Anerkennung wird in der Pädagogik für die Subjektwerdung positiv bewertet. In der Erziehungswissenschaft erfährt das Anerkennungskonzept insbesondere dann Aufmerksamkeit, wenn es um Differenz geht. Seit Beginn der 90er Jahre wurde dieses Konzept zu einer festen Kategorie und gilt als Grundsatz für das pädagogische Handeln: Intersubjektive Anerkennung soll praktiziert werden. Anerkennungstheorien sind geschichtlich mit emanzipatorischen Bewegungen verbunden, deren Ziel die gesellschaftliche Teilhabe für minorisierte Gruppen war und ist. Die "Anerkennung" von Differenzen bei gleichzitiger Gleichberechtigung erweist sich allerdings als ein komplexes und widerspruchsvolles Spannungsfeld, denn das Leitmotiv der "Anerkennung der Anderen" auch zu einer sozialeffektiven Fixierung der Anderen auf bestimmte "Identitäten" und somit auf bestimmte gesellschaftliche Positionen mit sich bringen kann.

Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit den konzeptuellen Dimensionen des Begriffes und mit seinen historischen Bezügen wird  im Seminar auf unterschiedliche Ankerkennungskonzepte, -diskurse und -positionen eingegangen. Exemplarisch werden Konzepte, Begriffe und Positionen auf die immer wieder aktuelle Debatte um die "political correctness" analystisch angewandt. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Aneignung von begrifflichen Instrumenten, Diskurskenntnisse und Reflexionselemente aus erziehungswissenschaftlicher und insbesondere aus migrationspädagogischer Perspektive.

Mediengestütze Kurzvorträge, Textbesprechungen, Diskussion, Medienanalyse.

Präsentation eines Textes, aktive Teilnahme an den Diskussionen und Seminararbeit

Wird beim Kursbeginn bekannt gegeben.

mailto: Oscar.Thomas-Olalde@uibk.ac.at