603102 Vielfalt der Kindheit und Pädagogik der Vielfalt: Methoden emanzipativer Mädchen- und Jungenarbeit

Sommersemester 2015 | Stand: 14.09.2023 LV auf Merkliste setzen
603102
Vielfalt der Kindheit und Pädagogik der Vielfalt: Methoden emanzipativer Mädchen- und Jungenarbeit
SE 2
5
Block
jährlich
Deutsch

Ziel des Seminars ist eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Ansätzen und Methoden geschlechterreflektierter Mädchen – und Jungenpädagogik unter Berücksichtigung weiterer gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse. Leitfrage ist dabei: Inwieweit ist der Bezug auf die Kategorie Geschlecht pädagogisch notwendig und wo stößt er an seine Grenzen?
Theoretische Zugänge der Geschlechterforschung werden in Bezug auf ihre Praxisrelevanz bearbeitet. Ansätze der Intersektionalitätsforschung werden berücksichtigt. Im Seminar wird der Fokus auf die Frage der praktischen Bedeutung dieser komplexen Ansätze gelegt werden. Kritische Reflexionen der Ansätze und die Frage ihrer praktischen „Durchführbarkeit“ in verschiedenen Arbeitsfeldern werden erarbeitet. Eine Einordnung in aktuelle bildungspolitische Diskurse findet statt.
Vor allem im zweiten Block sind die Studierenden aufgefordert praktisch-methodische Arbeitsergebnisse vorzustellen und zu erproben und sich somit in „methodischer Arbeit“ zu üben. Gruppenarbeit ist erwünscht, aber nicht notwendig

Ausgangspunkt des Seminars sind Ansätze geschlechterreflektierter Pädagogik. Diese werden im Zusammenhang mit geschlechterpolitischen Diskursen diskutiert werden wie z.B. den aktuellen Kampagnen gegen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Entwicklungen der Mädchen- und Jungenpädagogik werden skizziert; Potenziale und kritische Fallstricke werden diskutiert: im Vordergrund stehen Fragen danach, wie eine  Thematisierung von Heterosexismus einerseits nötig ist, andererseits mit der Kategorie Geschlecht pädagogisch auch entdramatisiertend bearbeitet werden. Queer-feministische Texte und Ansätze der Intersektionalitätsforschung werden zu diesem Zweck mit Ansätzen der geschlechterreflektierten Mädchen- und Jungenarbeit in Verbindung gesetzt. .
Anschließend wird die Frage gestellt, was eine geschlechterreflektierter Pädagogik auf methodisch/didaktischer Ebene benötigt, um den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht werden zu können? Als Orientierungspunkt für diese Frage dient das Dreieck Wissen – Haltung – Methodik/Didaktik (: Vermittlung pädagogischen Handwerkszeugs). In der Seminargruppe werden praktische Zugänge erprobt und ausgewertet.

Im ersten Block des Seminars werden theoretische Ansätze sowie Beispiele von methodischer Arbeit vorgestellt und diskutiert (Inputs und Methoden). Grundlagen werden vermittelt, die eine Einordnung aktueller geschlechterpädagogischer Diskurse ermöglicht (Inputs und Gruppenarbeit). Dazu werden praxisrelevante feministische und queere Geschlechtertheorien, Ergebnisse der kritischen Männlichkeits- und Jungenforschung sowie der Intersektionalitätsforschung vermittelt (Inputs und Lektüre).
Handwerkszeug für die Praxis werden in Form von Methodendurchführungen und Reflexion vermittelt (Methoden und Diskussion) im 2. Block, der vor allem von Teilnehmende gestaltet wird vermittelt. Es steht frei Methoden anzuleiten, zu reflektieren und schriftlich auswerten oder auch theoretische Inputs oder Inputs anderer Art einzubringen.

Aktiver Seminarbeitrag (mündlich) plus schriftliche Dokumentation oder Seminararbeit

Busche, Mart/Maikowski, Laura/Pohlkamp, Ines/Wesemüller, Ellen (Hrsg.) 2010: Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. Bielefeld.
Birsl, Ursula (Hrsg.) 2011: Rechtsextremismus und Gender. Opladen
Castro Varela, María do Mar, Dhawan, Nikita (Hrsg.) (2011): Soziale (Un) Gerechtigkeit. Kritische Perspektiven auf Diversity, Intersektionalität und Antidiskriminierung. Münster u.a.: LIT-Verlag.
Debus, Katharina/Laumann, Vivien: Rechtsextremismus, Geschlecht und Prävention.Vielfalt_Macht_Pädagogik. Düsseldorf.

Dissens e.V. & Katharina Debus, Bernard Könnecke, Klaus Schwerma, Olaf Stuve (Hrsg.) 2012: Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen an der Schule. Texte zu Pädagogik und Fortbildung rund um Jungenarbeit, Geschlecht und Bildung. Berlin. (ISBN 978-3-941338-09-8)
Radvan, Heike (Hrsg.) (2012): Gender und Rechtsextremismusprävention. Berlin.

siehe Termine
Gruppe 0
Datum Uhrzeit Ort
Fr 08.05.2015
10.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 09.05.2015
10.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Fr 12.06.2015
10.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei
Sa 13.06.2015
10.00 - 17.00 SR Liebeneggstraße SR Liebeneggstraße Barrierefrei