626804 Migrationspädagogische Analyse (schul)pädagogischer Kontexte Vertiefung
Sommersemester 2015 | Stand: 24.04.2015 | LV auf Merkliste setzenDiese Lehrveranstaltung knüpft inhaltlich an die theoretischen Auseinandersetzungen der einführenden Lehrveranstaltungen der letzten Semester zur Perspektive „Migrationspädagogik“ an. Die Lehrveranstaltung ist prinzipiell als Vertiefung der bisherigen Lehrveranstaltungen von Matthias Rangger oder Matthias Drexel vorgesehen; eine Teilnahme an den damaligen Lehrveranstaltungen ist jedoch keine Bedingung für Teilnahme an der Vertiefung. Die in der Einführung besprochenen und bearbeiteten Inhalte sind grundlegende Voraussetzung für die vertiefende Lehrveranstaltung. Die Lehrveranstaltung ist terminlich als auch inhaltlich so konzipiert, dass auch jene Studierenden teilnehmen können, die im Sommersemester die Einführungsveranstaltung besuchen.
In der Lehrveranstaltung wird mit der Grundlagenliteratur „Migrationspädagogik“ von Mecheril et al. (2010) weitergearbeitet. Gemeinsam werden vor dem Hintergrund dieser Lektüre und weiterer ausgewählter Texte Analyseperspektiven erarbeitet. Diese „Brillen“ werden im konzipierten Zusammenhang der Lehrveranstaltung im Rahmen sogenannter Werkstätten zur Bearbeitung von empirischen Materialien verwendet. Die Arbeit in den gemeinsamen Werkstätten versteht sich als kollektives, mehrschrittiges Analysieren im Rahmen von moderierten und methodisch angeleiteten Kleingruppen. Innerhalb dieser Gruppen werden wir an Interviewtranskripte ebenso wie Beobachtungsprotokolle (vorrangig von Studierenden selbst erstelltes Material) gemeinsam arbeiten.
Ziele des mehrschrittigen Vorgehens sind
a) Erarbeitung theoriegeleiteter Brillen zur Analyse (schul)pädagogischer Praxis
b) Etablierung eines kollektiven Prozesses zur Reflexion professioneller Praxis
c) Auseinandersetzung mit unauflösbaren Widersprüchen des pädagogischen Feldes
d) Konzeptionalisierung migrationspädagogischer Professionalität (insbes. im Kontrast zu anderen relevanten pädagogischen Paradigmen)
Das Vorgehen der Lehrveranstaltung schließt an nicht-technologische Konzeptionen pädagogischer Professionalität an, welche pädagogisches Handeln konstitutiv in strukturelle Widersprüche verstrickt erachtet. Daraus wird die Notwendigkeit institutionalisierter Formen pädagogischer Reflexion abgeleitet, die Reflexion nicht als individuelle Aufgabe der einzelnen Professionellen, sondern als durch den institutionellen Kontext ermöglichte und methodisch-angeleitete Praxis versteht.
- School of Education - Fakultät für LehrerInnenbildung