LFU:online

Ziel der Lehrveranstaltung ist das Erlangen der Erkenntnis, dass der Begriff der Bildung ursprünglich eine Idee der Befreiung implizierte. Darauf aufbauend wird verdeutlicht, dass Bildung gegenwärtig (u. a. aufgrund der kapitalistischen Verfasstheit der Gesellschaft) instrumentalisiert ist und (selbst) zu anpassender Verdummung beiträgt. Darüber hinaus werden Fragen nach einer kritischen Bestimmung des Bildungsbegriffs sowie widerständigen Protestformen beantwortet.

Ausgehend von der Diskussion was unter dem Begriff der Bildung historisch und gegenwärtig zu verstehen ist, wird nach der aktuell vorherrschenden Instrumentalisierung von Bildung und dessen anpassenden und verdummenden Implikationen gefragt. Im Anschluss wird anhand von kritischen Positionen gegenüber dieser Verdrängung befreiender Bildungsideale, als auch durch die Betrachtung von Protestbewegungen konkretisiert, welche Konflikte und Widersprüche durch diese Anpassung des Bildungsdenkens hervorgerufen werden. Dadurch wird offensichtlich, inwieweit der vorherrschenden Verdummung kritisch begegnet werden kann.

Regelmäßige Textlektüre, Präsentationen, Diskussion

Mündliche Präsentation der gelesenen Texte, Schriftliche Lehrveranstaltungsreflexion, Regelmäßige Diskussionsbeiträge

- Demirovic: Wissenschaft oder Dummheit?

- Dörpinghaus: Bildung. Plädoyer wider die Verdummung

- Dörpinghaus u. a.: Einführung in die Theorie der Bildung

- Hentig: Bildung, Ein Essay

- Heydorn: Zur Aktualität der klassischen Bildung

- Horkheimer: Begriff der Bildung

- Humboldt: Theorie der Bildung des Menschen

- Gronemeyer: Simple Wahrheiten

- Haselwanter: Die studentischen unibrennt-Proteste

- Lederer: „Bildung“: was sie war, ist, sein sollte

- Liessmann: Theorie der Unbildung

- Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei

- Platon: Höhlengleichnis

- Ribolits: Bildung ohne Wert

mailto: Martin.Haselwanter@uibk.ac.at