LFU:online

Überblick über politische und ästhetische Dimensionen der Vormärz-Literatur, Kenntnis zentraler Gruppierungen und wichtiger Texte, Verständnis gattungsgeschichtlicher Besonderheiten

Die Literatur des Vormärz und des sog. ‘Jungen Deutschland’ ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das dezidierte, politische Engagement ihrer Autoren mit einem partiell hohen ästhetisch-poetologischen Niveau der Texte verbindet. Dementsprechend werden wir uns im Seminar einerseits mit soziopolitischen Kontexten des Vormärz auseinandersetzen wie etwa Radikalliberalismus, Zensur, Nationalismus, Gründung des deutschen Bundes und des Zollvereins. Andererseits werden uns gattungsgeschichtliche und poetologische Besonderheiten beschäftigen, etwa die Funktion epochenspezifischer Gattungen wie ‚Reisebericht‘, ‚fingierter Brief‘, ‚Essay‘ oder ‚politisches Gedicht‘ für das außerliterarische Engagement der Autoren. Als Primärtexte werden wir Auszüge aus Heinrich Heines Reisebildern und seinen Gedichtzyklus Deutschland. Ein Wintermärchen lesen, Georg Büchners Flugschrift Der hessische Landbote und seine Komödie Leonce und Lena, Ludwig Börnes Briefe aus Paris, ferner ausgewählte Texte von Heinrich Laube, Karl Gutzkow und Christian Dietrich Grabbe. Eine definitive Lektüreliste wird in der ersten Sitzung verteilt, zur einführenden Lektüre empfohlen ist

Norbert Otto Eke: Einführung in die Literatur des Vormärz, Darmstadt 2005

Vorbereitende Lektüre, aktive Teilnahme (Präsenzpflicht), Referat, Seminararbeit

Referat, mündliche Teilnahme, Seminararbeit

Anmeldungsvoraussetzung/en für das Bachelorstudium Germanistik: Positive Beurteilung des Pflichtmoduls 17, Anmeldungsvoraussetzung/en für das Lehramtsstudium UF Deutsch: Posittive Beurteilung PS/VU "Einführung in die Literaturwissenschaft", VU "Orientierung Literaturwissenschaft", PS "Textanalyse und Interpretation"