LFU:online

In diesem Kurs soll die Verbindung des WAS (den Inhalten der Sach-und Fachbereiche sowie den dahinterliegenden Konzepten), mit dem WIE, (der entsprechenden Methoden(aus)wahl und den Instrumenten, die zu einer prinzipiengeleiteten, flexiblen Differenzierung führen), in der Erstellung  eines „rückwärtigen Lerndesigns“ (Wiggins & McTighe, 2006) für das jeweilige Fach, als auch einer Auswahl von Differenzierungsstrategien auf Basis einer „Differenzierungsmatrix“ (Carol Ann Tomlinson und Cindy Strickland, 2009) geschaffen werden. Dies geschieht unter dem Fokus der „lernseitigen“ Orientierung (Schratz, 2009), sowie dem „Lernen als bildende Erfahrung“ (vgl. Schratz, et al, 2012).  

„Ich lehre, daher lernen sie.“ Oder: „Lernen ist das Ergebnis von Lehren“. Diese unsichtbare Grundannahme stellen wir in diesem Seminar in Frage, ausgehend von zwei einfachen Erkenntnissen: Menschen haben unterschiedliche Interessen, Begabungen, Vorkenntnisse und sie lernen unterschiedlich. Unterricht nach dem Gießkannenprinzip bzw. der One size fits all-Methode, kann den Lerndifferenzen kaum gerecht werden. So nehmen wir das Wechselspiel zwischen Lernen und Lehren in der Schule unter die Lupe, um die Komplexität und Zusammenhänge zu erkennen und gleichzeitig die Bedeutung für uns persönlich als Lehrer und Lehrerinnen aufzuspüren. Dabei setzen wir uns mit der Frage der Gerechtigkeit im Bildungswesen auseinander: Was ist fair? Wie gehe ich mit Differenzen im Unterricht um? Wie schaut ein gerechter Unterricht aus? Kann ich als Lehrperson überhaupt allen gerecht werden? Wie schaffe ich es, die Lernenden von Betroffenen zu Beteiligten zu machen? Wie plane ich meinen Unterricht, damit Responsivität möglich bzw. gewährleistet ist? Wie flexibel bin ich im Unterricht? Wer sind meine Schüler/innen?

Den Umgang mit Differenz erforschen wir durch Gespräche mit KollegInnen, Vignetten aus der Praxis, Auseinandersetzung mit Theorie, ge- und erlebte Differenzierung und dem Dialog miteinander im Seminar.

Aktive durchgehende Teilnahme; Erstellung von zwei Lerndesigns- Rückmeldungen dazu können im Kurs und zwischen den Blöcken eingeholt werden-;  Einzel- bzw. Gruppenarbeit bei der Erforschung von Differenz in der Schule und Differenzierung im Unterricht.